Oberberg – Der HC Gelpe/Strombach verteidigt seinen Titel im Kreispokal, tat sich gegen die SG Oberbantenberg-Wallefeld jedoch deutlich schwerer als noch im Vorjahr.

Von Peter Notbohm

SG Oberbantenberg-Wallefeld – HC Gelpe/Strombach 25:43 (13:20).

Besser kann man sich wohl kaum in die Handballpause verabschieden. Sensationelle 20 Tore erzielte Gelpe/Strombachs Außen Desiree Horn bei ihrem vorerst letzten Handball im Kreispokalendspiel gegen die SG Oberbantenberg-Wallefeld in der GWN-Arena. Überhaupt flossen beim Nordrheinligisten nach dem Spiel einige Abschiedstränen. Auch für Maren Büker (Wechsel nach Hamm), Co-Trainerin Anna Henn-Lochtenbergh (Wechsel ins Trainerteam der Reserve und der A-Jugend), Saskia Schmidt (Wechsel ins Funktionsteam) und Sabrina Kirchhoff (Wechsel nach Nümbrecht) war es das vorerst letzte Spiel. Dazu werden Kira Blohme und Maria Eisenbach vorerst wegen Schwangerschaft nicht mehr zur Verfügung stehen.

[Alina Huppertz glänzte mit zahlreichen Paraden.]

Deutlich gelöster wirkte der Verlierer des Endspiels. Das lag vor allem am Ergebnis. Wurde der Landesligist im Vorjahr noch mit 14:50 aus der Halle gefegt, fiel das Resultat mit 25:43 dieses Mal wesentlich freundlicher aus. „Wir haben die Differenz zum Vorjahr halbiert, haben 25 Tore geworfen und den HC 27 Minuten lang richtig ärgern können. Was will man mehr?“, fragte ein strahlender SG-Trainer Jan Bluhm nach dem Spiel, wohlwissend, dass das der Leistungsunterschied zwischen beiden Teams erneut ein einseitiges Endspiel erwarten lassen hatte.

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Trotz der schwachen ersten Hälfte wollte HC-Coach Philipp-Jonas Wilhelm nicht den Stab über seinem Team brechen: „Die erste Hälfte war fahrlässig mit Halbgas und vielen Fehlern. Ab der 24. Minute haben wir aber ernst gemacht und konnten in der zweiten Hälfte durchwechseln. Insgesamt hat die Mannschaft das gut gemacht. Es war ein toller Abschluss für uns.“ Schon beim 4:6 (12.) machte sich bemerkbar, dass Oberbantenberg-Wallefeld nicht gewillt war, nur als Sparringspartner aufzutreten. Bis zum 12:14 (26.) blieb der Landesligist tatsächlich in Schlagdistanz, kam immer wieder über sein Kreisläuferspiel gefährlich vor das HC-Tor und hatte mit Alina Huppertz zudem selbst einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten.

[Desiree Horn war nicht zu bremsen.]

Doch dann begann Gelpe/Strombach ernstzumachen und zog schon zur Pause zum 13:20 davon. Schon zu diesem Zeitpunkt war Desiree Horn beste Torschützin und wurde auch nach dem Seitenwechsel regelmäßig auf Tempogegenstoß-Reise geschickt. „Mit ihren langen Beinen war sie gefühlt nach drei Schritten schon vorne und hat uns das Leben verdammt schwergemacht“, befand Bluhm. Auch Wilhelm fand lobende Worte für die Außen: „Dass sie so einen Abschluss hatte, freut mich für sie. Jeder Abschied ist schade, aber vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“

[In der Halbzeitpause stellte der Handballkreis Oberberg seine neuen Nachwuchsschiedsrichter vor. Insgesamt 47 neue Schiedsrichter erhielten am Wochenende nach der erfolgreichen Abschlussprüfung ihre Lizenz.]

Spätestens ab dem 17:30 (41.) war der HC-Sieg dann nur noch eine Frage der Höhe.  Für Oberbantenberg/Wallefeld war es die dritte Endspielniederlage in Folge. „Natürlich würden wir gerne auch mal gewinnen, aber uns reicht dieses Event schon. Wir hatten 60 Minuten gute Laune und freuen uns jetzt noch auf unsere Abschlussfahrt“, so Bluhm. Auch Wilhelm blickte schon einmal auf die nächsten Tage: „Wir haben jetzt noch zwei Einheiten und dann unsere Abschlussfeier, ehe wir am 28. Mai mit der neuen Mannschaft an den Start gehen.“

Oberbantenberg-Wallefeld: Anna-Lena Wingenbach (8/2), Nora Landsberg (6/3), Lara Schmalenbach (5), Jessica Großmann, Pia Kirchner (je 2), Jana Wippermann, Berit Herhaus (je 1).

Gelpe/Strombach: Desiree Horn (20), Celine Blumberg (6), Marie Wlodarek (5), Giulina Kuba (3), Denise Szakacs, Tahnee Ranke, Zoe Viebahn, Maren Büker (je 2).

[Annika Frick im Anflug auf das gegnerische Tor.]